Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Solly
Solly und ihr Genosse, der Bassist Michael Eichele, verzauberten am Samstag das Publikum in der gut gefüllten Kneipenbühne mit wunderschönen handgemachten Songs, phantastischen Grooves, gefühlvollem Sologesang und perfektem zweistimmigem Vokalsatz. Eicheles Soli, auf Kontrabass und E-Bass gleichermaßen virtuos präsentiert, evozierten ein ums andere Mal Szenenapplaus. Solly streute zwischen ihre emotionalen Lieder (die sie auf bislang zwei bemerkenswerten CDs veröffentlicht hat) immer wieder einmal Coverversionen, etwa Michael Jacksons „The Way You Make Me Feel“. Sie ließ ihre Zuhörer, die kräftig mitklatschten und mitsangen, damit ganz unprätentiös wissen, dass ihre Kompositionen und Texte in nichts den großen Meistern der Popmusik nachstehen. Ihre kraftvoll und oft mit einem perfekt intonierten Bottleneck gespielte akustische Gitarre rundete das Gesamtbild ab. Sollys Konzert mündete in ein grandioses Zugabenfinale, in dem wunderbare Interpretationen von „The First Cut ist the Deepest“ und ein gänsehauttreibendes „Dust in the Wind“ die Zuhörerschaft mit den Melodien auf den Lippen in die herbstkühle Nacht entließ.