Veranstaltungskritiken

Hans „Yankee“ Meier, Gitarrenvirtuose aus Regensburg, ist immer wieder gut für Überraschungen: Ob er nun im Duo mit Steffi Denk traumhaft schöne Popmusik in Swing umsetzt, ob er er an der Seite des israelischen Klarinettenvirtuosen Boris Gammer Jazzstandards und persische, russische, jüdische, arabische oder marokkanische Volksweisen zum Besten gibt, oder ob er im „Folk Project“ Bob Dylan, Joni Mitchell oder Paul Simon auf neue Ebenen hebt; und er ist und bleibt Garant für außerordentliche musikalische Qualität. So auch am vergangenen Samstag in der erfreulich gut gefüllten Kneipenbühne, als er ein brandneues Projekt vorstellte: YMO3 – im Klartext: das „Yankee Meier Orgel Trio“. Auf dem rein instrumentalen Programm standen Jazzstandards, etwa Bebop von Thelonious Monk, Eigenkomposition hoher Güte, aber auch Soul à la Ray Charles, Popklassiker von den Beatles, von Bob Dylan und – als zweite Zugabe – eine grandiose Version von Jimi Hendrix’ „Little Wing“. Yankee Meier zur Seite saß Peter Pöschl, ein erfahrener Schlagzeuger, der mit seiner intensiven, stets gepflegt leisen Spielweise hohe Energie an Mitmusiker und Publikum aussandte. Andreas Osterholt an den Tasten schließlich bewies ein hervorragendes Gefühl für Timing, sein Spiel auf der „Hammond-Orgel“ der Firma „Nord“ erinnerte ein wenig an Brian Auger. Alles in Allem durfte man gepflegte Musik genießen, kurzweilig präsentiert und begeisternd interpretiert.