Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2013 20.04.

Ernesto Enterprises

Höchste Eleganz in Komposition und Arrangement, gepaart mit großer Virtuosität – „Ernesto Enterprises“, ein Quartett, das sich auf jazzigen Funk eingeschossen hat, überstrahlte am vergangenen Samstag so ziemlich alles, was die Kneipenbühne in der zu Ende gehenden, an sich schon großartigen Saison zu bieten hatte. 
Achim Goettert (Saxophon) hat zusammen mit Robert Hofmann (Gitarre), Charles Blackledge (Schlagzeug) und dem neu hinzugekommenen Bassisten Igl Schönwitz (er ersetzte den kurzfristig ausgeschiedenen Udo Schwendler) eine Combo auf die Beine gestellt, die nichts, aber auch wirklich überhaupt nichts zu wünschen übrig lässt – das groovt wie aus einem Guss, da sitzen die hochkomplizierten und dennoch stets ins Ohr gehenden Melodielinien, ob unisono oder nicht, da  ist viel Raum für Improvisation, in dem jeder der vier Musiker ganz locker und unprätentiös zeigt, was man aus einem Instrument alles herausholen kann, um wie von selbst wieder exakt und perfekt aufs Thema, auf den Punkt zurückzukommen – und der Klang des Ganzen ist studioreif.
Was wunder, dass die zahlreichen Gäste schier aus dem Häuschen (respektive Klassenzimmerchen) gerieten: das alte Schulhaus tanzte.