Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Dillberg
Vier exzellente Musiker haben sich aufgemacht, die musikalische Landschaft im Bereich deutscher Popmusik zu bereichern. Als „Neopopularmusik“ bezeichnen „Dillberg“ ihren Stil und scheinen Erfolg damit zu haben, denn mit ihrem Song „Blaue Stunde“ haben sie es in die Top 10 Eurocharts des mp3-Internetportals „track4“ geschafft, in dem immerhin fast 10.000 Band registriert sind. Am Samstag nun debütierte das Quartett in der Kneipenbühne und spielte unplugged sein Programm, das in der Grundtendenz von Liebe, Sehnsucht, Verlassen werden und anderen sehr persönlichen Befindlichkeiten handelt. Die Musiker bestechen mit soliden Kompositionen ebenso wie mit handwerklich adäquater Umsetzung und mit feinem, mehrstimmigem Gesang. Dass Drummer Johannes Voltz aufgrund eines Unfalls am Mischpult sitzen musste (bei zwei Nummern zog es ihn dennoch zu seinem Instrument) und stattdessen Jörg Szameitat (einer der beiden Masterminds bei der Gruppe „Giftwood“) für ihn einsprang, tat dem Gesamtbild in keiner Weise Abbruch. Klassische Klaviersoli (Dominik Hinney), akustische, mit einer Loopstation angereicherte Gitarrenklänge, solistisch als auch in der Begleitung hörenswert (Oliver Spieß ), ebenso kraftvolle wie klug gesetzte Basslinien (Rolf Scharrer) und ein abwechslungsreiches, feines Schlagzeug begeisterten die zahlreichen Oberweilinger Kneipengäste jedenfalls von Anfang an.