Veranstaltungskritiken

Andy Fite, der wunderbare Gitarrist und Sänger, dem stets der Schalk im Nacken sitzt und der einen schier unglaublichen Output an hochwertigen Songs mit ebensolchen Texten hat, gastierte zuletzt in der Kneipenbühne. Der US-amerikanische Wahlschwede, der sich gern als „Jazz Comic Philosopher“ bezeichnet, überraschte diesmal mit einer ganz anderen, einer sehr persönlichen Seite. Er wählte vorwiegend Lieder mit melancholischer Grundstimmung aus, die von Liebe und Sehnsucht handelten, von Einsamkeit und Erinnerung an bessere Zeiten: passend zur intimen Atmosphäre im Oberweilinger Schulzimmer. Sein handverlesenes Publikum konnte er damit vom ersten Moment an überzeugen, denn an den grundehrlichen Inhalten war rein gar nichts Schnulziges oder gar Pathetisches – zusammen mit der virtuos gespielten akustischen Gitarre wirkten die tief empfundenen Momentaufnahmen einfach nur schön.