Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2011 17.12.

Houserockin’ Nightcats

Viel zu sagen gibt es nicht über das Konzert der Houserockin’ Nightcats am Samstag. Vielleicht nur: was die vier Bluesmusiker an Gitarre, Bass Schlagzeug und Mundharmonika bieten, ist wohl kaum zu toppen. Blues in vielen Facetten steht auf dem Programm, abwechslungsreich, treibend, voller Kraft und Spielfreude bei klug ausgewähltem Repertoire – Kein „Hoochie Coochie Man“, kein „Thrill is Gone“. Das erfreut die vom hierzulande gängigen, abgewetzten Schunkel-Blues überreizten Ohren. Es besteht also trotz aller Scharlatanerie noch Hoffnung, dass diese wunderbare Musikgattung überlebt. Die Nightcats arbeiten jedenfalls daran. Die Besetzung ist aber auch ein Schmankerl für sich, allein schon wegen des Schlagzeug-Bass-Pepetuum-Mobiles aus Horst Faigle und Johnny Pickel. Die beiden – treibende Kraft der Nightcats – sind in Oberweiling von der Gruppe „Feinton“ bestens bekannt.
Kulturförderpreisträger Faigle trat in der Kneipenbühne mit „Jazzkrement“ auf und wirkte zusammen mit Lizzy Aumeier bei einer kleinen Produktion des Knopfstudios mit (Ralf Huwendieks „Abenteuer des Alltags“), Johnny Pickel war bereits 1985 mit der Erlanger Modern-Jazz-Formation „Triton“ zu hören und brillierte dann immer wieder einmal mit den Bluesbands „B.B.King Project“ und „Shades of Blue“ in der „Kneipe“.
Den Tübinger Harpspieler Marcus Grundmann kennt man von den Rother Bluestagen und unzähligen Festivals, wo er mit seiner Band „Blue Breeze“ für Furore sorgt, bei der auch Peter Pelzner mitwirkt, ein Gitarrist der mit allen Jazz- und Blueswassern gewaschen ist und wie die Resttruppe ebenso kraftvoll wie elegant und souverän spielt und singt. 
So treibt man ein Publikum an den Rand der Ekstase.

Etwas Besonderes habe ich noch aus dem Jahr 1985. Man betrachte den Kontrabassisten.