Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2011 12.11.

Kieran Halpin

Kieran Halpin trat am Samstag in der Kneipenbühne auf. Im Gepäck trug er seine brandneue CD „the devil and his dealing“, von der er eine Anzahl wunderschöner Stücke vorstellte. Aber auch Älteres präsentierte er in seiner unvergleichlichen Art. Politisches stand da auf dem Programm wie „Where are you now, bold Davy Crockett? Where are you now, brave Superman? We need your honour and your glory. We need some help to understand.“ In dem Song, den er bei einem Livemitschnitt der BBC abbrechen musste, reflektiert er über die Bush-Administration und die Bomben auf Bagdad. Auch sehr Persönliches gab Halpin zum besten, etwa das intensive „Too long away“, eine Nummer, die es übrigens auch auf fränkisch als „Zwaa leere Händ“ (Saitenspinner) gibt, „von drei Policemen gesungen“, meinte Kieran Halpin, ein Barde, dessen unvergleichliche Musik nicht nur in Franken, sondern auch in Australien und wahrscheinlich dem Rest der Welt Wellen schlägt. So gefühlvoll und intensiv seine melodiösen Songs mit den gescheiten Texten sind, so skurril ist der Humor des irischen Wahlschotten, präzise und trocken und deshalb umwerfend komisch. 
Hamburg – Oberweiling – Prag – Berlin lauten einige Stationen seiner aktuellen Tour. Schade, dass man in der Oberpfalz anscheinend vergessen hat, wie großartig dieser Musiker ist.