Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2011 08.01.

Mark’n’Simon

Zwanzig Jahre älter und kein bisschen abgenutzt: so präsentierten sich die beiden anarchischen Musikkomödianten Mark’n’Simon seit 1990 zum ersten Mal wieder in der Kneipenbühne. Frisch und fröhlich wie immer blödelten sich die Grimassen schneidenden Briten aus Wales und Irland durch Juwelen der Popgeschichte, verkleideten sich als Frank Zappa, Joe Cocker, Ozzy Osbourne, als Kung Fu Fighter und alle möglichen anderen Gestalten; es verging kein Moment ohne irgend einen völlig verrückten Einfall oder Gag – es wäre deshalb müßig, eine Aufzählung zu versuchen. Nur so viel: das Publikum in der überfüllten Kneipe kam aus dem Lachen nicht heraus. Dabei darf nicht vergessen werden, dass sowohl Linkshänder Mark als auch Simon, den man im Guinness-Buch der Rekorde findet, weil er einst vierhundert Strohhalme in seinem gigantischen Mund verstaute, exzellente Musiker sind: ihr zweistimmiger Gesang steht den entfernten Namensvettern Simon & Garfunkel in nichts nach; nicht umsonst interpretieren sie – zumeist auf zwei groovigen Gitarren – ausgerechnet von dem ehrwürdigen Hippieduo immer wieder Songs, etwa "Mrs. Robinson", ihre Eröffnungnummer, bei der sie es bereits schaffen, die Zuhörer mitzureißen.