Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2017 23.12.

Home At Last

„Home At Last“ beendete am Samstag in der gut gefüllten Kneipenbühne zum vierten Mal in Folge die O’wei-Herbstsaison. Wie schon in den vergangenen Jahren spielte das sympathische Quartett kurz vor den Festtagen „Blues, Beat und Urban Sophisticated Music“ und überzeugte aufs Neue mit tollen Arrangements, mit sauberem, oft mehrstimmigem Gesang, mit solidem Handwerk und einer entspannten, freundlichen Atmosphäre, die einfach jeden Zuhörer ansteckte. Zum Dahinschmelzen war dabei wie immer der samtige Bariton des Keyboarders Deti Steinbach, dessen Faible für harmoniereiche, anspruchsvolle Popmusik einen Kontrast zum erdigem Blues bildet, der vom Gitarristen Tommy Gedon bevorzugt wird. Das führt natürlich zu außerordentlich großem Variantenreichtum. So fanden sich zwischen Songs von den „Rolling Stones“, „Steely Dan“ „Southside Johnny and The Asbury Jukes“ und „Little Feet“ Bluesjuwelen wie „Nobody Knows You“ (nein, nicht von Eric Clapton, sondern von Jimmy Cox aus dem Jahr 1923), Hippiehits wie „Summer In The City“ (nein, nicht von Joe Cocker, sondern von den „Lovin’ Spoonful“) und viele andere legendäre, oft nicht unbedingt jedem Zuhörer bekannte Klassiker. Spaßig waren wieder Kola von Kruedeners (Schlagzeug) schnoddrige Ansagen. Er bildete außerdem zusammen mit dem Bassisten Gerry Lauerbach jene solide Grundlage, auf der sich Solisten entfalten können. Das Vorweihnachtskonzert der Band hat mittlerweile Tradition – und die sollte unbedingt auch 2018 fortgeführt werden!