Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Perotti-Caleris-Braun
Ziemlich genau zwei Jahre nach dem Debüt seines internationalen Singer/Songwriter-Projekts stürmte der Regensburger Alois C. Braun zusammen mit seinen beiden Compañeros im Nu die O’wei’-Publikumsherzen. Dem Charme des Argentiniers Alberto Caleris und des Ecuadorianers Riccardo Perotti konnte sich ja auch keiner der begeisterten Zuhörer entziehen. Nach Kempten und Sonthofen war die übervolle Kneipenbühne am Samstag gerade einmal die dritte Station der vier Wochen dauernden Marathon-Deutschlandtournee (20 Auftritte); nichtsdestoweniger wirkte das Trio auf der Bühne routiniert und eingespielt, als hätte es schon vier Wochen Tour hinter sich und legte gleichzeitig eine Verve an den Tag, die von ungeheurer Spiellust zeugte.
Alois C. Braun, dem Oberweilinger Stammpublikum seit über einem Viertel Jahrhundert von Gruppen wie D’Ofarohr-Band bekannt, berichtete als kurzweiliger Conferencier über die Entstehung des Projekts und seine verschiedenen Stationen in Lateinamerika, den USA und Europa.
Dem Konzept sind die drei Freunde seit Anbeginn treu geblieben: Nach verhaltenen, lyrischen Balladen Brauns, bei denen die beiden anderen Barden sukzessive einstiegen, gab es - zumeist im Trio - Popmusik aus Ecuador, teilweise ins Bayerische, teilweise ins Englische übersetzt – oft mit sauberem dreistimmigen Gesang gewürzt und Folkore aus Argentinien, kraftvoll und voller Mutterwitz, mal stampfend, mal mit Tango-Eleganz. Wie schon 2007 wurde die Stimmungskurve allmählich immer mehr nach oben getrieben und schon bald blieb einem nichts mehr anderes übrig, als mitzusingen, mitzuklatschen, auf diversen Rasseln mitzuspielen und vor Begeisterung die Arme in die Luft zu werfen.