Veranstaltungskritiken

Auf eine musikalische Reise von Irland über Schottland, die USA, Neufundland und zurück auf die Grüne Insel durften sich die zahlreichen Besucher im „O’wei’“ am vergangenen Samstag einlassen, als die wunderbare irische Musikerin Joan Croker ihr Debüt in der „Kneipe“ gab. Mit unerhörten Klassikern und eigenen Songs verzauberte die liebenswürdige Wahl-Fürtherin ihr andächtig lauschendes Publikum und verwöhnte es mit kurzweiligen Erklärungen zu stilistisch in allen Varianten funkelnden Liedern, denen man dennoch den irischen Ursprung immer anhörte. Ob das nun ein a capella gesungener Blues war, eine Bluegrass-Nummer, die ohne weiteres an die unvergleichliche Filmmusik T-Bone Burnetts zum Streifen „Unterwegs nach Cold Mountain“ erinnerte, topaktuelle Popmusik oder uralte irische oder schottische Folklore, stets rührte Croker die Seele an mit Gänsehaut treibender Stimme und grandios gespielter Gitarre und erinnerte an Joni Mitchells oder Joan Baez beste Zeiten – pure Energie konnten da die Glücklichen mit nach Hause nehmen, die eine Fahrt ins ferne Oberweiling gewagt hatten.