Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2008 09.02.

Klezmaniaxx

Das Publikum in der voll besetzten Kneipenbühne durfte am vergangenen Samstag mit der charismatischen Gruppe Klezmaniaxx eine musikalische Reise von den Wurzeln der jüdischen Klezmer-Musik in Osteuropa bis zu ihrer zweiten Blüte in Amerika unternehmen. 
Laut musste es sein bei den jüdischen Festivitäten - und darum hatten Bands, die sich die vergleichsweise teueren Blasinstrumente leisten konnten natürlich die größeren Chancen auf ein Engagement als die bei weitem leiseren Zupfer und Streicher. Das und vieles andere wusste der unermüdliche Sousaphonbläser Rudolf Harder zu berichten, der mit ebenso enormem Hintergrundwissen wie charmanter Conference durch ein Konzert führte, dessen köstliches Instrumentarium (Klarinetten, Saxophon, Bassposaune und Schlagzeug) die Zuhörer von Anfang an ein „tickle in the heart“ spüren ließ. Deshalb klatschten sie fleißig mit, ließen sich dazu bewegen, die Arme in die Luft zu werfen und sogar zu schunkeln und „hoy!“ zu rufen - es herrschte schiere Tanzlust. Ach, hätte doch nur der Platz ausgereicht!
Die etwas andere Blaskapelle bot Musik dar, die eigentlich zu Hochzeits- und anderen Feten gespielt werden muss - genau so shiker, wie es sich gehört und wie man es bereits von Gustav Mahler bis hin zu Uri Caine kennt. Dabei merkte man den Musikern in jedem Moment an, mit welcher Lust und Freude, mit welchem Spaß und Feuer sie bei der Sache sind – So wünscht man sich die Fastenzeit ...