Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Bread & Butter
In gewohnter Herzlichkeit, mit viel Charisma und Können präsentierte das Quartett „Bread & Butter“ am vergangenen Samstag vor erlesenem Publikum in der Kneipenbühne ihre brandneue CD „Seven Fifty Nine“. Es gehört schon eine große Portion Mut und viel Durchhaltevermögen dazu, Konzertgänger und Musikkonsumenten davon zu überzeugen, dass es neben Servicesendern und Bierzelt-Nachspielrock auch noch etwas anderes gibt – handgemachte intelligente Musik, selbst getextet und selbst komponiert. Klar, dass man damit zunächst einmal nicht gegen „Sweet Home Alabama“ oder das ewig gleiche Blues-Schema anstinken kann. Aber letztlich – und das ist klar! – setzt sich Güte durch, die durch wunderschönen mehrstimmigen Gesang, durch duftige filigrane Arrangements und intelligente Texte das nötige Rüstzeug hat, zu bestehen: Für den, der keine Zeit hatte, das Oberweilinger Bread-&-Butter-Konzert zu erleben, empfiehlt es sich, die CD zu besorgen und einfach nur zu genießen. Was ihm aber dann leider entgangen sein wird, ist neben einem sympathischen Livequartett eine hinreißend interpretierte Version der Young/Resnick-Nummer „Under The Boardwalk“ - Ein Zuckerl, mit dem man locker einen regnerischen Januarabend versüßen kann.
Bread & Butter nehmen jedenfalls weder die Stairways to Heaven noch den Highway to Hell, sondern klettern lieber den schmalen aber dafür unvergleichlich viel spannenderen Pfad hinüber zu unbekannten Gefilden.