Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2018 27.10.

Otto Göttler und Geli Huber

Geli Huber und Otto Göttler füllten mit ihrer „Unverschämten Wirtshausmusik“ am Samstag die Kneipenbühne bis auf den letzten Platz; und keiner der zahllosen Gäste bereute es, dem phantastischen Duo zu lauschen, obwohl in der engen Kneipe sogar die Tische hatten verbannt werden müssen, um mehr Raum zu schaffen. Die Königsdorferin und der Giesinger erwiesen sich nämlich als hervorragende Musikanten, die den ganzen Abend über einen authentischen bayerischen Zwiegesang hinlegten und sich auch an ihren Instrumenten als absolut hieb- und stichfest erwiesen. Darüber hinaus deckten sie von lyrischen, klassisch anmutenden Instrumentalstücken über ausgefuchste Zwiefache bis hin zu Walzern und Polkas mühelos die Palette dessen ab, was man als bayerische Folklore bezeichnen kann. Und Otto Göttler, der schelmische Conférencier, hatte wunderbare Zwischentexte auf Lager, mit denen er seine ebenso charmanten wie hinterfotzigen und kritischen Lieder vorbereitete – oft in rasantem Tempo und auf diversen Instrumenten präsentiert, als da wären: Ukulele, Akkordeon, Konzertina und Trompete. Geli Huber an der Harfe und dem Hackbrett (und einmal ganz kurz an der Blockflöte) erwies sich als absolut ebenbürtige Partnerin, die ebenso wenig aufs Maul gefallen ist wie der Initiator des „Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinns“. 
So muss Volksmusik sein: lebendig, unverfälscht, kritisch, humorig. Besser geht’s kaum.