Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
schwarzweiss
Zum Saisonabschluss am vergangenen Samstag gastierte die sympathische junge Neumarkter Gruppe „schwarzweiss“ in der Kneipenbühne.
Aus Deutschland, Polen, Österreich und den USA stammen die fünf Bandmitglieder und ebenso multikulturell ist das Programm, in dem man ein Stück von Jacques Offenbach genauso findet wie osteuropäische Klezmermusik, in dem eine McCartney-Nummer (Those Were The Days) ebenso Platz hat wie Drafi Deutschers „Weine nicht, wenn der Regen fällt“ und Robby Williams' Angels neben Max Raabes „Kein Schwein ruft mich an“ funkelt. Der Palastorchester-Stil scheint den fünf Jungs besonders gut zu liegen, auch wenn sie das nicht wahrhaben wollen: hier wird der Klang transparent, die Musik beginnt zu swingen. Übrigens interpretiert "schwarzweiss" nahezu alles instrumental; das macht Spaß, denn man kann als Zuhörer die einzelnen Hits ohne Worte an ihrem Wiedererkennungswert prüfen.
Erstaunlich bei dem ganzen Unternehmen ist die rein akustische Besetzung mit Kontrabass, Rhythmusgitarre (+ Perkussion), Akkordeon, Klarinette (+Saxophon) und Geige. Von hoher Musikalität sind Om Hari Lasar (Kontrabass) und Piotr Siedlik (Geige), aber auch die anderen drei können gut mithalten.
Eigentlich hätte das blutjunge Quintett wirklich ein paar Zuschauer mehr verdient – aber das hat wahrscheinlich das DFB-Pokalendspiel verhindert.