Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2006 08.04.

Natural Blues Band

Zuletzt begeisterte die Natural Blues Band das zahlreiche Publikum in der Kneipenbühne ein weiteres Mal mit enormem Variantenreichtum. Charlie, Scotty, Mich, Hans und Heiner führten ihre Zuhörer durch die Geschichte des amerikanischen Blues. Dabei wurden zahllose Klassiker interpretiert . Mississippi John Hurt, Elmore James, Brownie McGhee oder Tai Mahal sind hier nur ein paar willkürlich gewählte Namen. 
Zydeco, Cajun Music und Tex-Mex (Keyboarder Charlie erinnerte hier am Akkordeon manchmal frappierend an das Ry-Cooder-Band-Mitglied Flaco Jimenez) standen ebenso auf dem Programm wie ein von John Mellencamp aktualisierter Protestsong von Woody Guthrie. Überzeugend und großartig präsentiert wurde auch Filmmusik aus dem Coen-Brüder-Streifen "O Brother Where Art Thou" (natürlich wie vieles andere mehrstimmig gesungen). Außerdem standen Rock'n'Roll-Ohrwürmer, Reggaepreziosen und Klassiker aus der Rockabilly-Ecke auf dem Programm. Auf diese Weise öffnete die Natural Blues Band eingefleischten Bluesfans die Sinne für andere Folkstile Amerikas und denen, die bislang beim Wort "Blues" eher die Nase rümpften, wurde das Aha-Erlebnis zuteil, dass diese äußerst vitale Musikform selbst noch in der weißesten Country Music steckt (wenn man sie nur ehrlich interpretiert). Was Wunder, dass die Zugabeforderungen schier endlos waren.