Veranstaltungskritiken

Zuletzt gab es in der gut gefüllten Kneipenbühne rockigen Blues britischer Machart. Die Hillman's Blues Band steht und fällt mit der Frontfrau Christine Smolarczik, die ihre Zuhörer sowohl mit rockiger, als auch mit gefühlvoll zärtlicher Röhre berührt. Das Programm - eine kluge Mischung aus Eigenem und gecoverten Klassikern - wurde von der sechsköpfigen Band (in der Standardbesetzung mit Keyboards, Gitarre, Saxophon, Bass und Schlagzeug) mit viel Feuer umgesetzt - handwerklich sauber, unspektakulär zwar, aber aus einem Guss. Die Zwischentexte und der wegen Saxophonisten "Whiskey Drinking" Erwin herumgereichte Flachmann wirkten vielleicht ein wenig aufgesetzt, was der Stimmung jedoch keinen nennenswerten Abbruch tat. Höhepunkte des Abends waren zweifellos die ehrwürdige Richie-Valens-Nummer "Framed" , von Christine Smolarczik erfolgreich umgemodelt und witzig dargebracht, und ein Twist, der an die späten 60er erinnerte und durchaus so auch in dem kleinen aber feinen Bluesclub "Hope & Anchor" im Zentrum Londons dargeboten hätte werden können. Ein hochzufriedenes Publikum ließ das Sextett erst nach mehreren Zugaben von der Bühne.