Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Wolfgang Kleiber
Wolfgang Kleiber spielt immer wieder einmal in O'wei', seitdem es die Kneipenbühne gibt, mittlerweile also schon seit fast 25 Jahren: er tat dies zunächst als Sololiedermacher und Willi-Michl-Verehrer, später als der zweifellos Schlagfertigste und Witzigste bei den "Kla4stimmers" und bei "Some Sing". Nach mehreren Jahren Aufenthalt in der fränkischen Metropole Nürnberg lernte er dann nicht nur ein "berfeggdes Labial-Ell", sondern auch etwas vom Lebensstil des typischen "Nämmbercher Granndlers", den er absolut überzeugend kolportiert. Nun definiert er seine Fähigkeit, in andere Rollen mit diversen Spracheigenheiten zu schlüpfen, neu: So gab es am vergangenen Samstag nicht nur eine weitere Episode des von seinen Fans so heiß geliebten Herbert Drieflers, seiner Else und ihrer Reise in die "Dom.Rep.", sondern auch den Auftritt eines eher stillen und schüchternen Musikanten aus der Tschechischen Republik, der "fier errkrankten Klaibär" einsprang, dann mimte er den g'schertesten Oberpfälzer Bauern, den man sich nur denken kann oder ließ Marcel Reich-Ranicki ein Pflanzen- und Tierbuch kritisieren: Zum Brüllen! All seine witzigen Ideen umkleidete er mit fabelhaftem Gitarrenspiel von Flamenco bis Country-Picking, machte sich über deutsche "Reggae-Ikonen" à la Söllner lustig und enthielt dem begeisterten Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Kneipenbühne natürlich auch seine Ewigkeits-Hits wie "I'm Bavarian" und im Zugabeteil "Der A-A is a Bebbe" nicht vor. Kleiber erwies sich ein weiteres Mal als echtes Unikum, das immer wieder für Überraschungen gut ist, und sei es mit einer Spontanballade zu "Ehren" der Kneipenbühne.