Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2018 05.05.

The Rooster Crows

„The Rooster Crows“ spielten am Samstag  – vor begeistertem Publikum – wieder einmal in der Kneipenbühne. Qualität zahlt sich aus, man muss nur Geduld haben, und als Band das Glück, endlich einmal nicht bei Glatteis und Schnee spielen zu müssen. Nun ja, wunderschönes Maiwetter kann rein theoretisch auch guten Besuch verhindern. Ein solcher Flopp blieb dem sympathischen Quartett um Hans Deml jedoch erspart: Das ausverkaufte Haus sprach für sich. Bei einem derart guten Quartett wäre es eine Schande, auch nur ein Konzert auszulassen. 
Bei „The Rooster Crows“  steht immer wieder Neues auf dem Programm, wunderbare Stücke wie zum Beispiel „In Hell I’ll Be In Good Company“ von der kanadischen Band „Dead South“. Abgesehen davon haben sich die vier Multiinstrumentalisten darauf spezialisiert, Juwelen der Pop- und Bluesgeschichte – von Mississippi John Hurt über Manfred Mann, Bob Dylan, Lowell George bis Bruce Springsteen – auf unvergleichliche Art neu zu inszenieren. Und ihr Fundus ist riesig. Zudem ist Abwechslung geboten, nicht nur durch das ständig wechselnde Instrumentarium aus Kontrabass, Gitarre, E-Gitarre, Dobro, Mundharmonika, Banjo, Mandoline  – da darf fast jeder einmal ran; ganz außerordentlich ist auch die Sangeskunst von Hans Deml und Werner „Doc“ Schneider, wenn sie solieren. Und der mehrstimmige Gesang, bei dem sich hin und wieder alle vier beteiligen, hat es ebenfalls in sich. Es wurde jedenfalls niemandem langweilig bei dem Mammutkonzert – und so kannte der Jubel keine Grenzen.