Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Mano Maniak und Hubert Hofherr
Mano Maniak und Hubert Hofherr spielten zuletzt in der Kneipenbühne. Das mitreißende Münchner Duo - ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus - bestach durch perfektes Spiel, enormes Feeling und begeisternde Spielfreude. Auf dem Programm standen vorwiegend klassische Chicago-Bluesnummern, deren Authentizität nicht zuletzt daher rührte, dass Hofherr lange Zeit in den Vereinigten Staaten verbrachte und dort als Bluesharp-Spieler hoch begehrt war: Selten hörte man einen so inspirierten, phantasievollen Harmonikaspieler, der von aberwitzigen Kadenzen aus auch mal schelmisch augenzwinkernd fast unmerklich in niederbayerische Zwiefache überwechselte, um sie sogleich wieder in den klassischen Blues einzubinden. Und was den swingenden Groove des Gitarristen Maniak anging, so ersetzte er mühelos die übliche Rhythmusgruppe von Bass und Schlagzeug, bewies aber auch mit federnden Sololäufen in höchster Geschwindigkeit, dass sein Können weit über dem gängigen Geschrammel anderer Bluesbands liegt. Zudem ergänzten sich Maniaks raue, gefühlvolle Stimme mit der geschmeidigen charmanten Hofherrs zu hinreißend gesungenen zweistimmigen Gesangssätzen. Abwechslung brachten auch Maniaks Slide-Nummern und seine gefühlvollen, offen gestimmten Balladen.