Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Martin C. Herberg
Der Gitarrenvirtuose Martin C. Herberg spielte am vergangenen Samstag in der vollen Kneipenbühne und begeisterte sein Publikum, indem er alle nur denkbaren Register seines Könnens zog - und das ist wirklich weit gespannt: so zeigte er Kunststücke im klassischen Stil von leisen Etüden bis zu einer wilden Improvisation über Aram Khachaturians Säbeltanz, spielte Flamenco, Pop- und Rockmusik, zeigte die äußerst phantasievolle experimentelle Verwendung verschiedener akustischer, elektrischer und elektronischer Effekte, sang, pfiff, trommelte, spielte "Basssoli", tangierte Blues, Boogie und Jazz und interpretierte - als Höhepunkt des Abends - eine Rolling-Stones-Nummer (Paint it black) aus dem Jahr 1966, dem Beginn seiner eigenen Karriere als Gitarrist. Der zurückhaltende und bescheidene Künstler strahlte neben seinem Können große Sympathie aus und eroberte so zusätzlich die Herzen seines Publikums, das ihn schier nicht von der Bühne lassen wollte.