Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

Pavla Kapitánová und Jakub Zahradnik
Am vergangenen Samstag debütierte die "tschechische Janis Joplin" Pavla Kapitánová aus Pilsen zusammen mit dem Komponisten, Pianisten, Dramaturgen und Lyriker Jakub Zahradnik im gut gefüllten Oberweilinger Kulturzentrum vor konzentriert bis andächtig lauschendem Publikum. Auf dem Programm standen vorwiegend Eigenkompositionen, aber auch Chansons und Songs von Kurt Weill, Janis Joplin, Jacques Brel, Olga Olmerova und anderen: einfühlsam und filigran interpretiert von dem virtuosen Pianisten Zahradnik. Eine Offenbarung war allerdings Kapitánovás Stimme, die von sensibelstem pianissimo bis zu ekstatischen Ausbrüchen alle Register zur Verfügung hatte - gerade bei Shouter-Nummern erwiesen sich erstaunliche Parallelen zur großen Janis Joplin. Flötist Dieter Weberpals (reimt sich gut auf Oberpfalz, meinte Jakub Zahradnik) setzte mit seinen Querflöten bei vielen Stücken Glanzpunkte, und zum Schluss gab es noch eine kurze Session, bei der Golly sein altes/neues Sopransaxophon zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentieren konnte. Der Abend wurde aber auch durch Zahradniks Übersetzungen seiner sinnlichen tschechischen Texte ins Englische äußerst interessant und kurzweilig.