Veranstaltungskritiken

Zuletzt servierte das Sextett L'Attic in der vollen "Kneipe" groovigen Latin-Pop, der durch rhythmische Kraft und sensible, schlaue Arrangements überzeugte. Die Preisträger beim blue- note Festival 2000 bestachen vom ersten Ton an - nicht zuletzt durch die herausragende Stimme der Sängerin Katherine de los Santos. Mit warmem und einfühlsamem Timbre verstand sie es neben lateinamerikanischen Standards auch eigene Titel wie "Borracho", "Cuba Libre" "Mira Mujer" oder "Al Revés" mit Verve und Gefühl zu interpretieren. Letzterer Song gab der unlängst erschienenen zweiten L'Attic- CD übrigens den Titel. 
Viel Kraft lag in den intelligent arrangierten, mehrstimmig gesungenen Parts, an denen neben der ausgezeichneten Violinistin Anna Geer auch Patrick Ehrich (Klarinette, Bassklarinette, Gitarre, Gesang) und Christoph Gerl (Piano, Akkordeon, Gesang) mit präziser Intonation teilhatten, beide aber auch sehr gute Instrumentalisten. Und nicht zuletzt sorgten Marc Hohl (E-Kontrabass, Gitarre) und Franz X. Höfer (Perkussion) wie ein Perpetuum mobile für die treibenden Rhythmen: Im großen Ganzen scheint die Band reifer, fetziger und routinierter geworden zu sein - einfach rundum gut! 
Erst nach vielen Zugabeforderungen und einer lateinamerikanischen Version der "Biene Maja" durften die sechs Musiker von L'Attic die Bühne verlassen.