Veranstaltungskritiken

Zuletzt debütierte die ungarische Sängerin und Geigerin Agnes Kutas zusammen mit dem tschechischen Perkussionisten Jaroslav Korán in der Kneipenbühne. Mit Violine, Gesang und ein wenig Technik (Hallmaschine) verzauberte die charismatische Künstlerin das Publikum mit folkloristischen Elementen und Jazzimprovisationen. Ihre wandlungsfähige - manchmal zärtlich, manchmal kämpferisch klingende - Stimme ergänzte auf wunderbare Weise ihr virtuoses Geigenspiel: kraftvoll und stilsicher sang sie a capella und auch zur Violine. Letzteres überzeugend zu präsentieren, gehört zu den ganz großen Raritäten in der Live-Musik, und Agnes Kutas schaffte es mühelos, sowohl bei kraftvollen Unisono-Stellen als auch bei filigraner Mehrstimmigkeit. Kongenial ergänzt wurde sie von Jaroslav Korán, der leise und gefühlvoll seine Trommeln rührte und in den improvisierten Teilen um so eruptiver wirken konnte. Die musikalischen Juwelen aus Agnes Kutas' ungarischen Heimat taten ein Übriges und kreierten das Gesamtbild eines ebenso ungewöhnlichen wie intensiven Konzerts, das ruhig ein paar mehr Zuschauer verdient hätte.