Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2018 17.03.

Andrea Limmer

Andrea Limmer legte sich unlängst eine brandneue, sehr edle Ukulele zu. Als entsprechend glanzvoll erwies sich ihre Bühnenpräsenz: Mit ihrem neuen Programm „Das Schweigen der Limmer“, das sie am vergangenen Samstag auf der Kneipenbühne vorstellte, erschien sie nämlich wesentlich fokussierter als bei ihrem Weihnachtsauftritt und ihrem „Sperrstundenkabarett“, mit dem sie vor genau einem Jahr ihr Publikum erfreuen konnte. Dass sie schlagfertig ist wie kaum ein andere in ihrem Metier, dürfte mittlerweile auch in der Oberpfalz bekannt sein, ebenso wie ihr Talent, ohne jegliche Spickzettel und wie aus dem Stegreif ununterbrochen (oft absurde) Geschichten zu erzählen und mit schauspielerischen Mitteln ihren schwer bescheuerten Freund Obsti und ihre Mitbewohnerinnen, die uralte Cilli und die intellektuelle Österreicherin Hannah, darzustellen. Dazu kommt, dass sie mit ihrem niederbayerischen Charme und ihrer herzlichen Art ihr Publikum einzubinden weiß, auf Zurufe schlagfertig reagiert und die Zuhörer ohne Weiteres zum Mitsingen bewegen kann. Ihre Liedertexte und ihr Ukulelespiel sind differenzierter geworden, die Inhalte politischer, emanzipatorischer, erwachsener. Alles in allem lieferte „die Limmerin“ vor viel zu wenigen Kabarettfreunden einen begeisternden Auftritt ab.