Veranstaltungskritiken

Zuletzt spielte in der gut gefüllten Kneipenbühne “Van Bluus”. Die fünfköpfige Formation aus dem Raum Nürnberg bot mitreißende bluesorientierte Musik mit Rock- und Jazz-Einflüssen. Im Programm, das sich am Sound der weißen englischen Blues-Epoche der späten 60er orientiert, finden sich Stücke von Peter Green über Leon Russell und Elvis Costello bis B. B. King. Sänger Horst Spandler, dessen Stimme verblüffend an Roger Chapman erinnert, der man aber auch hin und wieder die Zusammenarbeit mit der englischen Rocklegende Kevin Coyne anhört, legt sein ganzes Gefühl in die Klassiker und gleichermaßen in die eingestreuten Eigenkompositionen – eine Freude das von ihm geschriebene „White Boy Blue“, ein witziger und intelligenter Song. Gepflegter Sound, exakte Breaks und Rhythmuswechsel, kluge Dynamik und ein auf hohem Level gleichbleibendes Spannungsfeld mit harmonischen Schmankerln prägen das Gesamtbild der Band, dessen an sich schon eruptiv spielender Keyboarder, wenn er zur Bottleneck-Gitarre greift, wahrhaftig zum Tier wird: da bleibt einem der Mund offen stehen! Die Fangemeinde war begeistert und wollte auch nach mehreren Zugaben noch keine Ruhe geben.