Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2001 08.12.

Raskolnikov-Bell-Duo

Zuletzt bot das Raskolnikov–Bell–Duo in der mäßig gut besuchten Kneipenbühne Blues mit großer Virtuosität und Intensität: ob die beiden nun Mississippi John Hurt (ein Barde der vor knapp hundert Jahren seine Balladen sang) interpretierten, Brandneues von Tom Waits oder Eigenes, immer trafen sie den Punkt der Musik und die Seele der Zuhörer. Davon abgesehen war es schon ein Genuss, den beiden zuzuschauen: vor allem der Engländer David Bell, international anerkannter Bassgitarrist und Songwriter, erwies sich als Augenweide, gleichermaßen bewandert auf Gitarre, Fretless und E-Bass. Er legte wie der Boogiepianist und Gitarrist Ripoff Raskolnikov eine wunderbare Bluesstimme an den Tag, und wenn beide zusammen sangen, konnte einem schon eine wohlige Gänsehaut über den Rücken laufen – Raskolnikov und Bell: wiederum ein Juwel in der Sammlung bemerkenswerter Konzerte der Kneipenbühne.