Veranstaltungskritiken

Zuletzt servierte L’Attic in der vollen Kneipenbühne Oberweiling groovigen Latin-Pop, der durch rhythmische Kraft und sensible und intelligente Arrangements überzeugte. Die Preisträger beim blue- note Festival 2000 bestachen vom ersten Ton an nicht zuletzt durch die herausragende Stimme der Sängerin Katherine de los Santos, die diesen klingenden Namen ihrer karibischen Herkunft verdankt. Mit warmem und einfühlsamem Timbre verstand sie es, Titel wie „Candela“, „Una Rosa“ oder „Isla Para Dos“ mit Verve und Gefühl zu interpretieren. Als echte Bereicherung für die Band erwies sich die neu hinzugekommene Anna Geer (Violine, Gesang), die den bisherigen Geiger Tobias Heindl (derzeit bei Fiddler’s Green tätig) fast mühelos ersetzte, vor allem deshalb, weil ihre Gesangskünste sich mit denen Katherines wunderbar ergänzten – überhaupt lag viel Kraft in den mehrstimmig gesungenen Parts, an denen auch Patrick Ehrich (Klarinette, Gitarre, Gesang) und Christoph Gerl (Piano, Akkordeon, Gesang) mit präziser Intonation teil hatten, beide übrigens auch sehr gute Instrumentalisten. Und nicht zuletzt sorgten Marc Hohl (E-Kontrabass, Gitarre) und Franz X. Höfer (Perkussion) wie ein Perpetuum mobile für die treibenden Rhythmen, die einen Teil des Publikums dazu brachten, auf Tischen und Stühlen zu tanzen.