Veranstaltungskritiken

Horst Faigles „Jazzkrement“ spielte zuletzt in der „Kneipe“. Sieben virtuose Instrumentalisten präsentierten filigran arrangierten Hardbop und Mainstream-Jazz mit Einflüssen aus Pop und Klassik: so waren neben Eigenkompositionen des Drummers Horst Faigle das Hauptmotiv aus Prokofjews Peter und der Wolf zu hören, Paul McCartneys Blackbird wurde verarbeitet, Jimi-Hendrix-Motive blitzten auf - alles in allem intelligent und spannend von Anfang an. Sowohl solistisch als auch im Satz brillierten die Bläser (Trompete, Posaune, Alt-Saxophon, Baßklarinette, hin und wieder auch zwei Querflöten und Baritonsaxophon), groovig und voll von trickreichem Drive spielte die Rhythmussektion aus Klavier, Kontrabaß und Schlagzeug: Auch hier war bei jedem Einzelnen hohes solistisches Können zu spüren. So war es von Anfang an ein Genuß, dem „Jazzkrement“ zuzuhören. Ein Jammer, daß die Freunde gepflegter Jazzmusik im Landkreis so rar zu sein scheinen. Viel zu wenige Zuhörer fanden den Weg nach O’wei’. Nichtsdestoweniger gab es begeisterten Applaus für ein Septett der Sonderklasse.