Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Ralf Huwendiek
Zuletzt gastierte das Städtische Ton- und Wortwerk in der vollen „Kneipe“: „Standortgrotesken“ mit Ralf Huwendiek (bekannt aus Rundfunk, weniger Fernsehen), Lizzy Aumeier (Satire auf dem Kontrabaß) und Horst Faigle (Schlagwerk) waren angekündigt. Zum Bedauern vieler Gäste jedoch konnte Lizzy Aumeier, die kurzfristig heftig erkrankt war, nicht auftreten,. Als Ersatz sprang der Jazz-Kontrabassist Gunther Rißmann ein, der natürlich „unsere Lizzy“ nicht ersetzen konnte, aber trotzdem durchaus seinen Mann stand. Huwendieks intelligente, umwerfend bizzarr-komische und dennoch glaubwürdige Geschichten zogen das Publikum jedenfalls vom ersten bis zum letzten Augenblick in Bann. Ob bei der Story vom Wasserkonverter, ob bei der unheimlichen Begegnung der dritten Art, ob beim Briefwechsel zwischen einem Quetschen-spielenden, auf Witze spezialisierten Alleinunterhalter und einer Firma, die eigentlich nur einen Betriebsausflug unternehmen wollte: Huwendiek war witzig, spannend und präzise in jedem Moment seiner Darbietung. Dazwischen brillierten der ausgezeichnete Marimba-Spieler Horst Faigle und sein Kompagnon Gunter Rißmann mit Jazzstandards, manchmal auch mit experimentellen Klängen zur musikalische Untermalung von Huwendieks Geschichten, letzterer erwies sich übrigens auch als ein recht ordentlicher Gitarrist. Diese Darbietung muß unbedingt wiederholt werden, vielleicht wenn die Lizzy wieder gesund ist?