Veranstaltungskritiken

Zuletzt gaben „The Naked Lunch“ in der gut gefüllten „Kneipe“ ihr Debüt. Das Quintett um den Schlagzeuger Olders Frenzel begeisterte das Publikum vom ersten Ton an mit einem modernen Blues, der mühelos Jazz-, Soul- und Funkelemente unter seinen prächtigen Hut bringt. Dabei verband sich hohes musikalisches Können mit einem enormen Feeling. Das galt gleichermaßen für die stimmgewaltige Sängerin Claudia Hoff, den virtuosen Saxophonisten Mandi Riedelbauch, den adäquaten Gitarristen Hans Grasser, den druckvollen Basser Roland Häring und last not least Olders Frenzel, dem man seine gerade eben ausgeheilten 10 Rippenbrüche plus Schulterbruch nicht anmerkte: er spielte kraftvoll und präzise wie eh und je! Auf dem Programm standen neben hinreißend interpretierten Bluesklassikern wie „The thrill is gone“ auch Hits der Neville-Brothers, Nummern von James Brown, Rock’n’Roll Klassiker wie „I can’t stand the rain“ von Bryant/Miller/Peebles, Gershwin’s Summertime, und als Zugabe John Lennon’s Chuck-Berry Adaption „Come Together“.