Veranstaltungskritiken

Zuletzt spielten „Dr. Fasinger“ in der übervollen „Kneipe“. Das Quartett um den Kabarettisten Matthias Brandsteter begann verhalten, steigerte sich aber von Nummer zu Nummer zu einem unbeschreiblichen Chaos-Spektakel. Vom Punk bis zum russischen Volkslied war wirklich alles dabei, was das Zuhörerohr begehrt oder verschmäht. Brandstreter hangelte sich zu Klängen deutscher Schlagermusik in perfekter Affenmanier, bekleidet nur mit seiner umwerfend chicen  Dr.-Fasinger-Unterhose, über die Deckenbalken der Kneipe, trieb Schindluder mit dem Publikum, tanzte wie der Lump am Stecken und ließ keine noch so peinliche Peinlichkeit (zum Beispiel als Troll) aus, um dem Wirrwarr die Krone aufzusetzen. Starke Musik, starke Texte, ein höllisches Vergnügen. Die Zuhörer, die nicht vorzeitig das Handtuch geworfen hatten, waren begeistert.