Veranstaltungskritiken

Zuletzt spielte die Gruppe Greenfield in der Kneipenbühne. Traditionelle Fiddle tunes, Jigs Reels, Polkas und Hornpipes wechselten mit lyrischen Balladen, Trinkliedern und Rebel Songs: das Quintett verstand es vor zahlreichem Publikum vor allem, das irische Gefühl zu vermitteln: mit Hohn, Spott und Humor gegen die ewig verhaßte englische Besatzungsmacht tunes (Lieder) zu singen und tales (Geschichten) über Mord und Totschlag zu erzählen. Der rauhe Charme der Inselmusik ist bestimmt nicht jedermanns Sache: jedoch die Vielzahl der Instrumente, der mehrstimmige Gesang, die Spielfreude von Greenfield machten den Abend zu einem Erlebnis: note by note (Ton für Ton). Interessant auch die Zugabe: ein amerikanischer Bluegrass, bei dem man allerdings den musikalischen trails (Spuren) irischer Auswanderer ohne weiteres auf die Schliche kommen konnte.