Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2014 25.01.

Silver Dollar Babies

Nach knapp anderthalb Jahren gab es am Samstag in der Kneipenbühne ein Wiedersehen mit den „Silver Dollar Babies“, einem vokalorientierten Countryrock-Quintett aus der Regensburger Gegend. Die fünf konnten schon im Herbst 2012 begeistern – da hatten sie sich gerade erst gegründet. Am Samstag allerdings toppten sie im vollen Klassenzimmer alle Erwartungen. Das begann schon mit einer fünfstimmigen a-cappella-Komposition, die derart lupenrein gesetzt und interpretiert wurde, dass sich allein deshalb der Konzertbesuch gelohnt hätte. Dann folgte eine geschmackvolle Auswahl bekannter und weniger bekannter Songs – von Eliza Doolittle bis zu „The Band Of Heathens“. Leo Kottkes wunderschönes Liebeslied „Louise“ war ebenso zu hören wir das sozialkritische „16 Tons“ von Merle Travis. Frontsänger Christian Koller („Kommt Beaujolais, kommt Idee, kommt Lied“) streute auch vier Eigenkompositionen ein, die sich stilistisch nahtlos zwischen die Coverversionen fügten und qualitativ den großen Vorbildern in nichts nachstanden– etwa das hitverdächtige „Tell It To the Moon“ oder das „grundgrantige“ „Trying A Love Song“. Was wunder, dass Happy Tröster (Gitarre, Mandoline, Dobro, Gesang) „der Vater des Projekts“, Christian Veith (Gitarre, Mandoline, E-Bass, Gesang), Moni Berger (Harfenistin und Frontsängerin), Reinhold Bauer (Perkussion und Gesang) und  der stimmgewaltige Christian Koller (Gitarre und Vibro-Slap) zu mehreren Zugaben aufgefordert wurden. Dass die fünf das erwartet hatten, war klar: sie hätten sich sonst wohl nicht die Schmankerl für den Schluss aufgehoben.