Veranstaltungskritiken

Wenn ich etwas zu sagen hätte, dann würden Sigi Finkel und Mamadou Diabate im kommenden Jahr auf dem Internationalen Jazzfestival in Saalfelden spielen – zumindest bei den Short Cuts; aber ich habe ja nichts zu sagen – und dass mein erster Satz ein höchstes Lob ist, werden wohl auch die wenigsten verstehen. Sei’ s drum. Am Samstag spielten die beiden – Sigi Finkel (Saxophon) aus Österreich und Mamadou Diabate (Balaphon, Gesang, Ngoni) aus Burkina Faso – wieder einmal in der Kneipenbühne und verzauberten ihr Publikum mit einer Reihe brandneuer Kompositionen, die auf beeindruckende Weise das Aufeinandertreffen zweier scheinbar konträrer Kulturen vor Ohren führten: Polyrhythmik und Pentatonik Afrikas und europäisch geprägte Saxophon-Jazzmusik. Wie ein bunt gefärbter Wirbelwind wirkte das musikalische Ereignis, dass das Auditorium mitnahm auf eine ethnisch-musikalische Reise um die halbe Welt, spannend bei unglaublich präzisen Unisono-Stellen ebenso wie bei grenzüberschreitenden Improvisationen. Und die Liebenswürdigkeit der beiden Profis warf einen zusätzlich um. Was für ein Konzertabend!