Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2014 20.09.

Paris in Love

Julia Kempken, Stefan Grasse und Ralph Kräußel beglückten am Samstag ihr Publikum in der vollen Kneipenbühne mit wunderschöner Gitarrenmusik, ebensolchem Gesang und einer Novität in der langen Geschichte der kleinen aber feinen Bühne: zum ersten Mal gab es hier Stepptanz live zu erleben. Julia Kempken, sympathische Conférencière, außergewöhnliche Sängerin, die sich mit Fug trauen darf, Edith Piaf zu interpretieren, und nicht zuletzt Tänzerin mit Leib und Seele, eroberte im Sturm die Herzen der Zuhörer. 
Über den Ausnahmegitarristen Stefan Grasse braucht man an dieser Stelle nicht viel zu sagen, gehört er doch seit über zwei Jahrzehnten zu jenen innovativen Künstlern, die in der Kneipenbühne immer wieder mit überraschenden  Besetzungen und Ideen aufwarten können.  
Ralph Kräußel schließlich, der zum aller ersten Mal mit dem eingespielten Team Grasse/Kempken konzertierte, erwies sich in rhythmischer und harmonischer Hinsicht als zuverlässiger Kompagnon und konnte zudem mit sauberen Soli überzeugen.
Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Eric Satie bis Django Reinhardt, von Cole Porter und George Gershwin bis Charles Trenet. Das Trio bot also abwechslungsreiche Musik, und das aufgrund der eingängigen und bekannten Melodien nicht nur für Frankophile. Einer der Höhepunkte des Abends fand im Zugabenteil statt, als ein Gast namens Bob Thomas als amerikanischer Stepptänzer geoutet wurde und auf der Bühne dem Abend ein finales Sahnehäubchen aufsetzte.