Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Christine Eixenberger
Christine Eixenberger debütierte am Samstag mit ihrem ersten Kabarettprogramm „Ballkontakt – Eine Spielerfrau packt aus“ in der Kneipenbühne und konnte damit das zahlreiche Publikum vom ersten Moment an begeistern. Ihre Variationen über den körperlichen und seelischen Zustand von oberbayerischen Provinzfußballern, den der dazugehörigen Frauen einschließlich ihrer Selbstreflexionen sind zum Brüllen komisch und gleichzeitig ebenso authentisch wie natürlich. Eixenberger ist phänomenal, denn sie präsentiert kein Nummernkabarett, wie die meisten ihrer Kollegen: Ihr neunzig-Minuten-Programm ist ein blitzgescheites Ein-Mann-Theaterstück, für das sie weder nennenswerte Requisiten noch raffinierte Verkleidungen braucht; sie ist schlagfertig, reagiert aufs Publikum, ist eine charismatische Sympathieträgerin und trifft den Ton und den Nerv, mit dem man eine Zuhörerschaft packen kann. Ihre in der Zugabe angerissene Vorschau auf ein zweites Programm, in dem es über Pädagogik in der Grundschule geht, macht ungebremste Lust auf mehr. Ich wünsche ihr von Herzen (und das ist nicht unbedingt selbstlos, denn gutes Kabarett braucht das Land), dass sie von Beruf nicht Grundschullehrerin, sondern Kabarettistin wird.
Auf Wunsch der Künstlerin wurde kein Video aufgezeichnet: "Auf Youtube gibt es schon genügend!"