Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

Duoderbeidenzwei
Oberweiling – Tiefenentspannte Musik von Charlie Parker bis Thelonious Monk, von Antônio Carlos Jobim bis Jon Hendricks und Bernice Petkere bot das „Duoderbeidenzwei“ (Christoph Ohlwärther, Gitarre / Moses, Gesang) zusammen mit dem Kontrabassisten Oliver Zoglauer am vergangenen Samstag in der Kneipenbühne. Ein begeistertes Publikum lauschte atemlos der unvergleichlichen Stimme des Sängers Moses, der mit einem außerordentlichen Stimmumfang brillieren kann und in den höchsten Höhen und tiefsten Tiefen gleich stark und absolut treffsicher intonierte, ein Stimmwunder, irgendwo zwischen Al Jarreau und Bobby McFerrin anzusiedeln, ein introvertierter, liebenswürdiger Virtuose, der seine spärliche Zuhörerschaft vom ersten Moment an in Bann halten und begeistern konnte. Das Trio begegnete sich auf Augenhöhe. Gitarrist Ohlwärther bildete ebenso wie Kontrabassist Zoglauer nicht nur die grundsolide Basis für Moses‘ wunderbar improvisierten Scatgesang, sondern beide zeigten großes Können und ebenso großes Feeling an ihren Instrumenten – es machte einfach Spaß, den drei Individualisten zuzuhören, die es schafften, eine musikalische Einheit zu vermitteln, die in jedem Moment stimmig war. „Man hört drei vernünftige Leute sich unterhalten, glaubt ihren Diskursen etwas abzugewinnen und die Eigentümlichkeiten der Instrumente kennen zu lernen“ (frei nach Goethe).
Übrigens ist die Stimme von den Landesmusikräten zum Instrument des Jahres 2025 gewählt worden.