Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

Countryholics
Perfekter dreistimmiger Gesang, Meisterschaft an den Instrumenten, eine exklusive Auswahl bemerkenswerter Songs und sympathische, publikumsbezogene Conférence prägten am Samstag das Debüt der liebenswerten Band „Countryholics“ im O‘wei. Die fünf Virtuosen um den Frontmann spielten zum ersten Mal überhaupt unplugged, das heißt, auf akustischen Instrumenten. Dass das Sextett in der gut gefüllten Kneipenbühne mit diesem Wagnis einen Heidenspaß hatte, zeigte sich nicht nur an der opulenten Länge des Konzerts, sondern auch an der extrem guten Laune, mit der die Musiker ihre begeisterte Zuhörerschaft durch ein facettenreiches Mammutkonzert führten, in dem während mehr als zwei Stunden unzählige Highlights (nicht nur) der Countymusik präsentiert wurden. Es war ein Genuss, dem nonverbalen Dialog zwischen Drummer Erich Parzefall und Bassisten Christoph Adler zuzuschauen – die groovten höllisch gut und hatten ihre ganz persönlichen Freude am Zusammenspiel. Da waren die beiden Gitarristen Martin Dietl und Jojo Morgenschweis, die – jeder für sich und unverwechselbar – exzellente Soli, Riffs und Fills präsentierten, um dann einen zweistimmigen, rhythmisch raffinierten Part hinzulegen, der die Münder der aufmerksamen Zuhörer offenstehen ließ; da brillierte der phänomenale Bluesharpspieler Jochen Andree – ein wichtiger Mann im Hintergrund; und schließlich setzte der großartige Sänger Thomas Stampka mit launigen Anmerkungen Akzente und eroberte die Herzen der Zuhörerschaft mit seiner einnehmenden Art: Was für ein Glücksgriff zum Jahresstart für die Kneipenbühne!