Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Die Namenlosen
„Die Namenlosen“ beglückten am Samstag das Oberweilinger Publikum mit Kärwä-Liedla, a weng an Jazz und vor allem mit hinreißenden – meist zum Kugeln witzigen – Geschichten des charismatischen Erzähl-Genies Thomas Schneele, dem „Quetscher und Quatscher“ oberster Güte, dem man jedes Wort so abnimmt, wie er es sagt. Den Klarinettisten Mathias Rösel kennt das treue O’wei-Publikum von der vogelwilden Gruppe „Julie and the Banned“, Trompeter Joe Köstler (der Schrecken der Nacht) ist positiv im Gedächtnis als Mitglied der wunderbaren Truppe „Bub“ (Bayerns unbekannteste Band), die mit ihrer Hardcore-Volksmusik vor über 30 (!) Jahren verschiedene Male ihre Kneipenbühnen-Fans begeisterte, und Kontrabassist Klaus Flemming ist wie schon beim Debüt der „Namenlosen (vor der Pandemie) ein rhythmischer Fels in der Brandung. Diego Ojeda Uribe schließlich, der kurzfristig für den Multiinstrumentalisten Udo Schwendler einsprang und seine Rolle als Rhythmusgitarrist bravourös erfüllte, durfte leider erst in der Zugabe zeigen, was er für ein ausgezeichneter Musiker ist. Unterm Strich: die Vorpremiere des neuen Programms „Ein Koffer voller Leh’m“ kam bei der Zuhörerschaft an und konnte vom ersten Moment an begeistern – und man klatschte im Musikantenstadel-Stil des Öfteren beseelt mit.