Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Cut The Q
Wegen Erkrankung des Schlagzeugers musste das Quartett „Home At Last“ ihr traditionelles Jahresabschlusskonzert am vergangenen Samstag in der Kneipenbühne kurzfristig absagen. Schnell und unkompliziert sprang jedoch das Trio „Cut The Q“ ein, das sich wohl nach einer Yoga-Übung (Katze-Kuh?) so benannt hat.
Tommy Gedon, Gerry Lauerbach (beide sind Mitglieder von „Home At Last“) und der Schlagzeuger Norbert „Slog“ Kirchner haben sich auf Pop- und Rock-Musik der 60er Jahre spezialisiert – so waren Hits von Cream, Spooky Tooth, den Beatles, den Small Faces und vielen anderen legendären Bands aus jener Zeit zu hören, sehr zur Freude des vorwiegend aus Nürnberg angereisten Publikums, das begeistert mitging.
„Slog“ war Anfang der Siebziger-Jahre neben Yogo Pausch, Dieter Weberpals, Mandi Riedelbauch und anderen fränkischen Urgesteinen Mitglied der namhaften Jazz-Fusion-Band „Gebärväterli“ – damals spielte er allerdings Gitarre. Bei „Cut the Q“ überraschte er in O’wei mit kraftvollem Gesang und einem soliden Beat auf dem Drumset. Tommy Gedon ist ein vorzüglicher Sologitarrist, dessen Liebe zum Blues in jedem Ton aufblitzt, Gerry Lauerbach spielt einen feinen, stets groovenden Bass. Dass die beiden ehemaligen Mitglieder des „Ungummi-Orchästers“ auch ihren Gesang beisteuerten, machte das Gesamtbild variantenreich und den Auftritt enorm kurzweilig.
Die drei wagten sich aus ihrem Übungsraum heraus und stellten sich zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Das ist erfreulich. Gut gemacht, „Cut the Q“!