Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Skavaria
Wenn man in der Musik von „Naturgewalt“ sprechen könnte, würde dieser Begriff auf das Ensemble „Skavaria“ zutreffen – kann man aber nicht; „Kunstgewalt“ hört sich auch nicht gut an. Jedenfalls war das, was die acht Regensburger am vergangenen Samstag in der Kneipenbühne *innen ablieferten, überwältigend – und in diesem Wort steckt doch ein gewaltiger Sinn, oder? (*innen? Ja, die neunte im Bunde, die Bläser-Anne, spielte Posaune – und was für eine!*)
Oberweiling – Am vergangenen Samstag debütierte „Skavaria“ in der Kneipenbühne. Die neunköpfige Band (Tasten, Gitarre, Bass, Schlagzeug, zwei Trompeten, zwei Posaunen und ein Saxophon), die ihren Stil sehr treffend mit „Balkan-Ska-Reggae-Funk-Gemetzel mit bayerischen Texten“ beschreibt, strahlte ungebrochene Spielfreude aus, ein Zustand, der jeden Anwesenden nach kurzer Zeit zum Mitwippen, zum Mitklatschen, zum Mitjubeln animierte. Hier wurde gefühlvolle, präzise Hochgeschwindigkeitsmusik geboten, kompakter, dynamischer Sound und viele tolle Soli, bei denen alle Neune zum Zuge kamen. Und dann war da noch das blinde Verstehen der Mitwirkenden, das einem das Gefühl gab: die mögen sich! Das Resultat: die O’wei-Besucherschaft – *innen wie *außen – tanzte und jubelte – und vergaß für ein paar unvergleichliche Stunden, in welch einem Sumpf die Menschheit zurzeit steckt.
(* Sorry, dass diese Würdigung so launig ausfällt, aber diesmal geht es gar nicht anders.)