Veranstaltungskritiken

Es war einfach nur fantastisch, was am Samstag auf der Kneipenbühne zu hören und zu erleben war: Das Oberbayerische Quartett „Johnny and the Yooahoos“ debütierte in O’wei und präsentierte im  – wegen der Pandämie leider nur halbvollen – Klassenzimmer hochmoderne Bluegrass-Musik, die sofort und ohne Umstände süchtig machte: lupenreiner drei- bis vierstimmiger Gesang, auch in höchstem Tempo virtuos gespielte Instrumente – am ­­Kontrabass Jonas Kollenda, an der Mandoline Johnny Schuhbeck, an der Gitarre Bernie Huber, am 5-string Banjo und an der Dobro Bastian Schuhbeck –, vier charaktervolle Solo-Gesangsstimmen, ausgeklügelte Arrangements mit oft überraschenden stets punktgenauen Wendungen, eine spannende Dynamik,  nicht enden wollende Spielfreude, interessante und witzige Conference, ein geschmackvolles Repertoire, das neben ausgesuchten Juwelen des Genres gleichwertige Eigenkompositionen zu bieten hatte und ein derart sympathischer Habitus, der nicht nur die Damen dahinschmelzen ließ, garantierten einen Konzertabend, der unvergleichlich war und von dem niemand der Anwesenden genug bekommen konnte. Und dann setzten die vier jungen Spitzenkönner mit ihren Zugaben dem Konzert noch grandiose Sahnehäubchen auf. „Nur geträumt“ (Nena) und "The Weight" (The Band) wurden bestimmt so bislang nicht gehört in Oberweiling. Die vier Jungs müssen unbedingt – unbedingt! – zeitnah ins Velburger Kulturmekka zurückkehren, am besten, wenn endlich wieder stressfreie Konzerte möglich sind – hoffentlich bald. Leute, lasst euch endlich impfen, damit wieder ein akzeptabler Kulturbetrieb möglich wird.