Veranstaltungskritiken

Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:

2015 24.10.

Sonamanos

„Sonamanos“, ein Trio, das am vergangenen Samstag in der Kneipenbühne lobenswerterweise für die auf tragische Weise verhinderten „Negerländer“ einsprang, überzeugte die Zuhörer mit einer facettenreichen Auswahl an lateinamerikanischer Musik. Samba, Bossa Nova, Rumba, Salsa und Son waren da zu hören, und die drei Vollblutmusiker nahmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise, die von Brasilien nach Kuba und wieder zurück führte; zudem machten sie einen Abstecher ins Land des Modern Jazz: eine Komposition des Saxophonisten Wayne Shorter auf der Gitarre ist durchaus bemerkenswert! Ansonsten standen Gassenhauer wie der „One Note Samba“, „Orpheo Negro“, „Chan Chan“, „Dos Gardenias“ auf dem Programm und darüber hinaus vieles mehr oder weniger Bekanntes. Das alles wurde liebenswert und unverwechselbar interpretiert von drei gut eingespielten Freunden, die in Sachen „Latin“ schon seit mehreren Jahren unterwegs sind. Markus Hierl an der Gitarre, Peter Knoll am Bass und Jürgen Heigl am Schlagzeug zogen auf ihren Instrumenten alle Register ihres Könnens und zeigten darüber hinaus, dass sie auch singen können – im Solo, aber auch zwei- und dreistimmig. Dass nach einem abwechslungsreichen Marathonkonzert von über zwei Stunden (ohne Pause) das Publikum immer noch nicht genug davon hatte, zeugte von der Güte „Sonamanos’“. Der Bandname, den man von hinten wie von vorne lesen kann und mit dem sich irgendwie „klingende Hände“ assoziieren lässt, passt perfekt: man kann es nämlich drehen und wenden wie man will: die Drei sind gut.