Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
The Jules Band
Auf der Oberweilinger Kneipenbühne verzauberten sechs Sympathieträger am Samstag ihr begeistertes Publikum. Das O’wei war bis zum letzten Platz ausverkauft, als „The Jules Band“ die Eigenkompositionen ihrer Frontfrau „Jules“ vorstellte, durchweg kluge Musikstücke, die mit hohem Können umgesetzt wurden – diesmal „unplugged“, das heißt Gitarrist Jakob Giese brillierte auf seiner akustischen Gitarre, Schlagzeuger Christof Stahl bediente ein minimalistisches Drumset und die großartige Sängerin Julia Fischer bespielte neben ihrem Keyboard auch das altehrwürdige Kneipenklavier – nein, es ist nicht verstimmt, sondern sorgte im Gegenteil für ein ganz spezielles warmherziges Extratimbre, genau wie Backgroundsängerin Mercan Kumbolu und Backgroundsänger Joe McKoy übrigens. Zusammen mit Julia brachten sie mit dreistimmigem Gesang das Klassenzimmer zum Schwingen - einfach nur phantastisch. Nicht zu vergessen Bertram Bergner am fünfsaitigen E-Bass: ein Groovewunder.
Dass es darüber hinaus spannende Besonderheiten gab, darf nicht unerwähnt bleiben: Wenn Jakob seine Pedal Steel Guitar bediente, erinnerte das an gepflegte Countrymusik – jedoch in vollkommen anderem Kontext. Zum Niederknien schön waren auch die beiden gecoverten Klassiker, mit denen die „Background-Crew“ ihre hervorragenden solistischen Gesangsqualitäten beweisen konnten.
Ein Sextett aus einem Guss, mit filigranen Arrangements, unbändiger Spielfreude und großer zwischenmenschlicher Herzlichkeit. Klar, dass die Zuhörerschaft nicht genug davon bekommen konnte.
Fotos und Filme von Golly