Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Uncle Sally
T-Bone Burnett, US-amerikanischer Rocksänger und Produzent, zeichnet verantwortlich für die Auswahl der Filmmusik vieler wunderbarer Streifen wie „Crazy Heart“, „Inside LLewyn Davis“, „Oh Brother Where Art Thou“ „Unterwegs nach Cold Mountain“ oder „Walk The Line“, um nur einige zu nennen. Der Mann mit der goldenen Nase – was die Auswahl an Juwelen amerikanischer „Roots Music“ angeht – hätte gewiss seine Freude an der Oberpfälzer Band „Uncle Sally“, die mit außerordentlich gutem mehrstimmigem Gesang brilliert und bereits in ihrer Eröffnungsnummer „Tumbling Tumbleweeds“ der Interpretation der Punch Brothers in nichts nachsteht – auch, was den Umgang mit einer Vielzahl an Musikinstrumenten angeht.
Nach fünf Jahren trat „Uncle Sally“ am Samstag wieder einmal in der Kneipenbühne auf und zeigte sich enorm gereift. Ulrike Dirschl (Leadgesang), Martin Dietl (Gitarre, Mandoline, Guitjo, Blues Harp, Gesang), Stefan Schindlbeck (5-String Banjo, Gitarre, Mandoline, Blues Harp, Gesang), Peter Perzlmaier (Kontrabass) und Sepp Zauner (Geige) interpretierten ihre geschmackvolle und kluge Auswahl an „Old-Time Music, Folkmusic, Bluegrass und Countryperlen“ – wie sie es nennen – rein akustisch mit viel Können und Verve. Auf diese Weise begeisterten sie ihr Publikum von der ersten bis zur letzten Minute. Ganz besonders rührend war die letzte Zugabe. „If I Needed You“ vom viel zu früh gestorbenen Townes Van Zandt schickte die zahlreichen Zuhörer mit einer eindringlichen Melodie und einer wohligen Gänsehaut nach Hause.