Was lief?

LiaB – Lost in a Bar

17.
Feb

„Wenn du von der Musik leben willst, musst du entweder verdammt viel Glück haben oder bekannte Lieder verdammt gut nachspielen können.“ Das Erste kann man ja, wie jeder weiß, nicht steuern. Das Zweite schon. So hat sich das aus München und Regensburg stammende Ensemble „Lost in a Bar“ (kurz: LiaB) daran gemacht, alte Soul- und Jazz-Klassiker einzuüben und aktuelle Charthits umzukrempeln. „Auch coole Leute wollen heiraten“, dachten sich die Musiker und schafften es so, mehr als zehn Jahre, Hochzeiten, Beerdigungen, Fahrstühle und Firmenfeiern zu beschallen. Mit Erfolg – über Mangel an Buchungen konnten sie sich nicht beklagen. 
Doch irgendwann begann das Trio plötzlich „California Dreamin‘“ vollkommen unbemerkt mit einem bayerischen Text zu versehen. Oder „Umbrella“ im Polkarhythmus zu spielen. Oder „Girl from Ipanema“ so zu verlängern, dass es die selbe Zeit in Anspruch nahm wie 80 Geburtstagsgäste, die sich genau ein Mal am Buffet bedienten (36 Minuten und 40 Sekunden). 
Diese Lehrjahre hatten das Trio perfekt aufeinander eingestellt und nun wurde es Zeit, die besten dieser neuen Interpretationen auf Herz und Leber zu testen. Und zwar in jeder bayerischen Boazn, die es zu bespielen gab. Prost! 
Nach ca. 15 Jahren Bandgeschichte wurde es Zeit für eigene Lieder. Aber bitte in der bayerischen Muttersprache! Das ging nun ganz leicht von der Hand, und in der Corona Krise war Musik als Dienstleistung ungefähr so gefragt wie Flugtickets nach China. Also hat sich das Trio vor den Toren Münchens in ein kleines Studio in einer umgebauten Scheune verschanzt und unter dem Akronym LiaB ihr Debutalbum mit dem passenden Namen „Lost in a Bar“ aufgenommen. 
Mit dem „Corona Song“ hatte die Band im Jahre 2020 ihren ersten kleinen Hit, mit Fernsehauftritten im Bayerischen Fernsehen, dem ZDF und arte sowie Airplay im Bayerischen Rundfunk. Anfang 2022 erschien dann ein Lied über den wohl berüchtigtsten bayerischen True Crime Fall, „Die Ballade von Hinterkaifeck“, mit gesanglicher Unterstützung von Sänger und Kabarettist Hannes Ringlstetter. 
Im März 2023 erschien nun das Debutalbum von LiaB auf Konstantin Weckers Plattenfirma „Sturm und Klang“. Die perfekte Adresse, eine Heimat für unabhängige Kleinkünstler, eine wahre Oase für Kreative, die von den Erfahrungen des berühmten Labelchefs profitieren. LiaB veröffentlichen neun in bayerischer Mundart vorgetragene Lieder, von Ballade zur Moritat, von Polka bis Schlaflied, mit vielen illustren Gastmusikern. Dazu gehört die Single „Liadl vom Erfolg“, eine Abrechnung der Band mit den Veranstaltern, Politikern, und Zuschauern, die Live-Musik als nicht systemrelevante Ware sehen. 

Die LP ist nur online und als Vinyl-Pressung erhältlich. LiaB-Sängerin Ulla Niedermeier dazu: „Wir wollten keinen Tonträger veröffentlichen, sondern einen Kulturträger. So haben die Hörer die Möglichkeit, das Ganze kostenlos im Internet zu hören oder in Kultur zu investieren und ein Album zu erstehen, das sie mit all den Bildern, Texten und natürlich mit unserer Musik auf eine LiaBe Reise mitnimmt.“ 

Pressestimmen: 
"Das Publikum wird Wachs in den Händen der Band, schmilzt dahin mit der Stimme der Sängerin Ulla Niedermeier, die so sanft und nur ein paar Töne später so schmutzig klingen kann." – Nordbayerischer Kurier 
"Die Band sorgt für den perfekten musikalischen Rahmen." – Mittelbayerische Zeitung 
"Erfrischend neu und musikalisch genial!" – Plattlinger Anzeiger 
"Beste Unterhaltung...Bei ihrer Art, Musik zu machen, geht niemand verloren." – Passauer Neue Presse 
"Ungewöhnliche Arrangements und jede Menge Esprit." – TZ 

Die Ballade von Hinterkaifeck von LiaB und Hannes Ringlstetter:
Am 31. März 2022 jährte sich einer der rätselhaftesten Mordfälle Deutschlands zum 100sten Mal. Auf dem Einödhof Hinterkaifeck, in der Nähe des bayerischen Städtchens Schrobenhausen, wurden alle sechs Bewohner grausam erschlagen. Wer der Mörder war, ist bis heute unklar. Heerscharen von Hobbydetektiven und True Crime Enthusiasten haben sich seitdem zur Aufgabe gemacht, den Stamm der Verdächtigen einzukreisen und das Verbrechen aufzuklären.
LiaB hat den Fall musikalisch aufgearbeitet und eine ganz eigene Version des Tathergangs erdacht. Das Ergebnis klingt wie der Totenmarsch aus dem Hollywood Klassiker „Der Pate“, eine karibische Trauerfeier oder eine wehmütige Prozession durch die Straßen von New Orleans. Gastbläser von hochkarätigen Gruppen wie Aera Tiret oder La BrassBanda mimen das Calypso-Orchester. Am Gesang stehen sich Ulla Niedermeier von LiaB als Viktoria Gabriel (eines der Mordopfer) und Hannes Ringlstetter (als ihr Ehemann Karl Gabriel) gegenüber. Im Ersten Weltkrieg gefallen geglaubt, kehrt er nun unverhofft zu seiner Familie in der Mordnacht zurück und versucht verzweifelt, die Bluttat zu verhindern...
Hört gut zu, dies ist „Die Ballade von Hinterkaifeck" (Anklicken!)

Mehr zur Band: Lost in a Bar

Datum:

17.02.24

Uhrzeit:

20:30 Uhr

Eintritt:

17 €

Noch freie Sitzplätze:

0