Was lief?

Gismo Graf Trio

26.
Nov

Gismo Graf, der Shootingstar des Gypsy Swing hat mittlerweile seinen festen Platz in der weltweiten Riege der Spitzengitarristen eingenommen und gehört zweifelsfrei zu den besten Gypsy Jazz Gitarristen der Gegenwart. Von ungebrochenem Drang nach Perfektion getrieben und kontinuierlich neue Ideen entwickelnd präsentiert er in diesem Jahr sein neues Album „Modus Vivendi“.
Wer die Karriere des 22 jährigen Stuttgarters verfolgt hat, ahnt bereits, dass es sich bei dieser Scheibe nicht nur um ein weiteres Werk halsbrecherischer Variationen der Musik Django Reinhardts handelt. Vielmehr zeigt der junge charismatische Gismo Graf mit dieser Aufnahme, dass Gypsy Jazz weit mehr als nur eine Erscheinung am Rande des Jazz ist. Gismo wagt die Brücke vom Gypsy Jazz bis hin zu Pop, Bossa Nova, Swing und ausdrucksstarken Eigenkompositionen.
Doch nicht nur auf seinen Alben sondern vielmehr auf seinen viel umjubelten Konzerten und zahlreichen Festivals in ganz Europa wird einem die Professionalität und Virtuosität dieser drei Ausnahmemusiker in vollem Ausmaß bewusst. Zu keinem Zeitpunk bekommt der Zuhörer das Gefühl, Zeuge einer willkürlichen Aneinanderreihung von Musiktiteln zu sein. Vielmehr schafft es das Trio, das Publikum von Stück zu Stück aufs Neue zu überraschen und es mit seiner Bühnenpräsenz und Spielfreude bis in die letzten Reihen zu begeistern. Begleitet wird Gismo von seinem Vater und Mentor Joschi Graf, der an der Rhythmusgitarre durch sein exaktes Timing besticht. Einigen Stücken verleiht er mit seiner schönen warmen Stimme den Feinschliff. Den Part am Kontrabass übernimmt der ebenfalls als Virtuose gefeierte Joel Locher, bzw. der renommierte Jazzbassist Davide Petrocca, ehemaliger Schüler des legendären Niels Henning Ørsted Pedersen. Seit kurzem gesellt sich Gismo’s 19 jährige Schwester Cheyenne immer öfter dazu und erweitert das Trio mit Ihrer schönen warmen Stimme zum Quartett. Gemeinsam bilden sie das unerschütterliche Fundament des GGT.  

Gismo Graf noch einmal in der Kneipenbühne, welch ein Ereignis!
Aus einer Kneipenbühnenkritik:
"Gismo ist ein junger Gypsy-Swing-Gitarrist, der gerade dabei ist, ganz unprätentiös der Weltelite dieses Genres den Rang abzulaufen. Mit welch einer Transparenz und Leichtigkeit er Stücke des immer noch richtungsweisenden Django Reinhardt interpretiert, ist einfach phänomenal. War Reinhardts Musik die europäische 30er-Jahre-Antwort auf den amerikanischen Jazz, so geht Gismo nun einen Schritt weiter: Außer, dass er mit gnadenloser Stilsicherheit eigene Kompositionen schreibt, die in Melodie und Harmonie ebenso empfindsam wie intelligent sind, hat er – wie schon vor ihm Biréli Lagrène – Charly Parkers Bebop für sich entdeckt. Allerdings, so locker und gefühlvoll wie er Birds „Donna Lee“ spielt, macht ihm das einfach niemand nach, zumal er an seiner Seite Joel „Kurako“ Locher hat, einen Kontrabassisten, der mühelos ganze Parker-Themen unisono im rasend schnellen Melodieduktus bewältigt: man muss das gesehen und gehört haben, sonst glaubt man es nicht. Kurako – der Rabe – behandelt in den Bass-Soli sein Instrument stets, als handele es sich um eine Gitarre, auf deren Griffbrett man ja bekanntlich mit den Fingern auf und ab flitzen kann, wenn man nur gut genug ist. Sieht man dem sympathischen Hutträger zu, vergisst man schnell, welch eine große Mensur und welch dicke Seiten ein Kontrabass hat.  
Gismos stolzer Vater Joschi Graf sitzt an der Rhythmusgitarre und gibt mit seinem Swing, seinem Groove und den liebenswürdigen Ansagen den Takt an zu einer Musik, die vor Lebensfreude und Lust nur so strotzt und, obwohl schon beinahe hundert Jahre alt, Jahrzehnte davon entfernt ist, abgegriffen zu wirken."

Gismo Graf

Datum:

26.11.16

Uhrzeit:

20:30 Uhr

Eintritt:

15 €

Noch freie Sitzplätze:

0