Was lief?
Solly
Sobald ihr herzhaftes Lachen verklingt und Solly ihre Stimme zur Gitarre erhebt, beginnen ihre gefühlvollen Songtexte zu leben. Sie wird das "Girl In The Middle", zu "Just A Fool" und den "Six Strings" ihrer Gitarre und leidenschaftlichen Liebe zur Musik - mal sprühend, mal tieftraurig.
Nach ihrem 2009 veröffentlichten Debutalbum "Miles" legt Solly 2012 mit "Oak Tree Sessions" ein Album nach, das an Tiefe und Persönlichkeit dem ersten in nichts nachsteht. Diesmal steht jedoch der akustische Aspekt und die Natürlichkeit im Vordergrund. Eingespielt mit Michael Eichele am Kontrabass und Jens Freyberg am Schlagzeug wurde auf grosses Editieren, Overdubbing und Schneiden verzichtet, eine Echtheit kreirt, die den Zuhörer glauben lässt mittendrin anstatt nur danebenstehend die Musik zu erleben. Auch diesmal bewegen sich die Songthemen im Kreis des kritisch den Menschen in der Gesellschaft beobachtenden Zuschauers, der Probleme aufdeckt und verarbeitet.
Enttäuschte Liebe (Not a Cynical Song, Please Stay), die eigentliche Funktion des Geldes (Money), der Soldat im Einsatz (Soldier's Lullaby), der Mensch als Maschine, die funktionieren soll (I've Got the Right to be Down) sind ebenso Themen, wie z. Bsp. das Älterwerden, (Getting Older) das in typischer Solly-Manier mit einem Augenzwinkern und dem einem Banjo unterstützt wird, einem Instrument also, das dem Zuhörer, ob er will oder nicht, ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Piano, Akkordeon und zentrale, aber nie aufdringlich wirkende Backgroundvocals runden ein Feeling ab, dessen Direktheit durch keinerlei gekünstelte Effekte gestört wird.
Solly - Tochter eines syrischen Immigranten und einer Deutschen - brachte sich zwar erst mit 21 Jahren das Gitarrenspiel bei und beherrscht inzwischen auch die anspruchsvolle Slide Guitar. Doch genoss sie von Kindesbeinen an eine fundierte Klassikausbildung, lernte Klavier, Violine, Bratsche und trat mit einem Kammerorchester, Sinfonieorchester und einem Chor auf. Fünf Jahre verbrachte Solly später im Ausland, tourte mit dem amerikanischen Bluesmusiker und 3-fachen Grammy-Gewinner Keb' Mo' durch die USA, Kanada und Australien und erprobte sich in Los Angeles als Solistin auf Open Stages, was auch zu ersten, eigenen Songs führte. Zurück in München machte sie sich schnell einen Namen. Sie komponierte die Musik zum Kurzfilm "Schlafende Gesichter" des Filmhochschülers Mike Viebrock, gewann den "Trossinger-Blues-Contest", bestritt das Vorprogramm zu Fools Garden, John Lee Hooker Jr., Marla Glen und Keb Mo. Die Presse verglich ihre eindringliche Stimme mit Sheryl Crow ebenso wie mit Norah Jones und Katie Melua.
Solly zwingt zum Zuhören und besitzt das, was nur wenigen in die Wiege gelegt wurde - Persönlichkeit, Ausstrahlung, Intensität, eine bezwingende Natürlichkeit und ganz persönliche Note. Solly - das ist authentischer Blues und Folk aus eigener Feder.
"Die Sängerin und Songwriterin Solly Aschkar hat internationales Format." Süddeutsche Zeitung
Datum:
21.11.15
Uhrzeit:
20:30 Uhr
Eintritt:
12 €
Noch freie Sitzplätze:
0