Was lief?

Surendra

12.
Jan

Der deutsche Sitar-Virtuose Lutz Strathmeyer hat die Musikkultur Indiens in langjährigem Studium verinnerlicht und kann deren Faszination wie kaum ein anderer zum Erklingen bringen.
Die Musik Indiens zählt zu den ältesten und am weitesten entwickelten Musikkulturen der Menschheit. In ausgesprochen differenzierten rhythmischen und melodiösen Formen bietet sie ein faszinierendes Spektrum musikalischer Vielfalt. Und die Sitar ist die Königin der indischen Musik. Im Westen ist der obertonreiche "singende" Klang des bauchig langhalsigen Saiteninstruments der Inbegriff indischer Musik. Bekannt geworden ist sie vor allem durch den Sitarvirtuosen Ravi Shankar, der mit dem weltberühmten Geiger Yehudi Menuhin und den Beatles, insbesondere mit George Harrison, zusammenspielte. Gemeinsam mit dem Rhythmus der Tabla, der markant klingenden Handpauke mit dem Doppelkorpus, hat sich der spezifische Sound der Sitar in aller Welt als das musikalische Markenzeichen indischer Kultur etabliert.
Der 1960 in Regensburg geborene Lutz Strathmeyer ist diesem faszinierenden Instrument völlig erlegen, seit er es 1982 zum ersten Mal bei einem Aufenthalt in Indien in der Hand hatte. Ursprünglich in klassischer westlicher Musik ausgebildet, u.a. am Konservatorium Nürnberg (Violine, Viola, Gesang), legt der junge Musiker seinen künstlerischen Schwerpunkt ganz auf die Musikkultur des Subkontinents. Die Sitar gilt als eines der am schwersten zu spielenden Instrumente, aber Lutz Strathmeyer hat es zur Meisterschaft auf ihr gebracht. Durch sein langjähriges Studium bei Dr. Jibendra Goswami von der Banaras-Hindu-University in Varanasi und bei anderen Meistern hat er erlernt, in virtuoser Improvisationskunst die „Ragas“ zu interpretieren, wofür ihm der indische Musikername Surendra übertragen wurde. Der Raga, was übersetzt soviel wie „das, was das Gemüt färbt“ heißt, ist die traditionelle nordindische Konzertform der Sitar, bei der sie zusammen mit der Tabla erklingt. In Stücken, die stimmungsmäßig auf Tageszeiten, wie Morgen oder Abend, aber auch auf Jahreszeiten bezogen sind, wird zu einem Grundthema innerhalb eines bestimmten musikalischen Regelrahmens improvisiert. Surendra Lutz Strathmeyer spielt neben der Sitar noch die selten zu hörende Surbahar (übersetzt: Der Große Klang), ein manchmal auch als Basssitar bezeichnetes Instrument. Er hat dafür bei den Meistern Naru Chakravaty und Rabindra Narayan Goswami die alte indische Meditationsmusik erlernt, die als Drupad bezeichnet wird.
Zusammen mit verschiedenen Tablaspielern gibt Surendra Lutz Strathmeyer Sitar-Konzerte, bei denen er in traditioneller, aber künstlerisch eigenständiger Weise Ragas interpretiert. In Meditationskonzerten mit der Surbahar, Sitar und Tanpura bringt der Künstler die spirituelle Musik der alten Drupad-Tradition zum Erklingen und führt, wenn gewünscht, in die Grundzüge einer meditativen Haltung des Hörens ein. In einem Programm zur indischen Tanztradition Kathak begleitet er musikalisch eine Tänzerin und einen Tablaspieler. Und mit der renommierten Erzählerin Ulla Konold gestaltet er eine Veranstaltung zur reichen Welt indischer Mythen. Darüber hinaus ist Lutz Strathmeyer, der in ganz Europa, Indien und Nepal Konzerte gegeben hat, offen für die künstlerische Zusammenarbeit mit Musikern der verschiedensten Stilrichtungen.
Nur wenige Musiker im Westen haben die eindrucksvolle Musikkultur Indiens so verinnerlicht wie der deutsche Sitar-Virtuose Surendra Lutz Strathmeyer. Er öffnet durch den Klang der von ihm meisterlich gespielten Königin der indischen Musik einen authentischen Zugang zu einer faszinierenden fremden Klangwelt.

Surendra

Datum:

12.01.13

Uhrzeit:

20:30 Uhr

Eintritt:

10 €

Noch freie Sitzplätze:

0